Weil am Ende die Farbe blieb …
Was ihr Blau ist, beschreibt die Bielefelder Lyrikerin Anja Bartram in einem Gedicht, das sie mir für meinen Blog zur Verfügung gestellt hat. In ihrem Buch mit dem Titel ‚Mein Blau‘ hat sie eine ganze Reihe tiefgründiger und inspirierender Poesien veröffentlicht, die sich stets in irgendeiner Form um die Farbe Blau und damit verbundene Gefühle ranken.
Es ist mein Blau
Weil am Ende des Traumes die Farbe blieb
Weil aus der Dunkelheit ein hellblauer Stern erwuchs
Weil eine Stimme blau in mir wohnte
Weil ein kleines Mädchen zwei blaue Sterne trug
Weil sich die Phantasie in Blau ergoss
Und weil die Dichterin nur sehen konnte
Wenn das blaue Licht erschien
Und weil die Welt geblendet war
Wenn aus dem Innen Blau nach Außen gelang
Darum bleibt es mein Blau
Für alle Zeit
Und darüber hinaus
© Anja Bartram
Ich verstehe die tiefgründigen und aufrichtigen Texte von Anja, die jede Menge Wort-Überraschungen enthalten, auch als Einladung, mich selbst immer wieder neu zu lesen, wie ‘blauweißen Duft‘, wie es in ihrem Gedicht ‚Lies Dich‘ aus ihrer poetischen Textsammlung heißt.
Lies Dich
Lies
Deine Worte
Wie Fieber im Wein
Lies
Deine Augen
Wie blau-weißen Duft
Lies
Deine Sehnsucht
Wie eingehülltes Sommerlicht
Lies
Deine Spuren
Wie kinderleichte Frühlingskleider
Lies
Deinen einzigartigen Zenit
Wie Himmel und Erde im Dialog
© Anja Bartram
Mehr über die Autorin und ihre Affinität zur Farbe Blau liest du auf meinem Blog in Kürze!
Fotos: Ein Bild der Künstlerin Olga Gorodetski, Anja Bartram privat